Alkohol in Lebensmitteln | Kinderschutz verhindert

Landespartei- & Klubvorsitzender Walter Steidl und LAbg. Heidi Hirschbichler | Die Landesregierung sagt im Jahr der Kindergesundheit sinnvolle Maßnahmen ab.
„Aus zahlreichen Studien geht eindeutig hervor, dass Kinder schneller süchtiges Verhalten entwickeln als Erwachsene, dies gilt auch für Alkohol. Somit sollten Kinder mit möglichst wenig Alkohol in Lebensmittel in Kontakt kommen. Vor allem: Auf keinen Fall täglich!“, erklärt Prim. Dr. Kurosch Yazdi, Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin und Leiter der Klinik für Psychiatrie mit Schwerpunkt Suchtmedizin des Kepler Universitätsklinikums in Linz. „Bei Lebensmitteln die speziell für Kinder vermarktet werden, beispielsweise Süßigkeiten, sollten noch deutlich strengere Kennzeichnungsvorschriften gelten.“
Alkohol klar kennzeichnen – Schwarz-Grün lehnt ab
Mit dieser Meinung ist der Linzer Gesundheitsexperte nicht alleine. Salzburgs SPÖ-Chef Walter Steidl unterstützt diese Forderung mit einem Antrag im Salzburger Landtag: „Schutz und Präventionsarbeit für Kinder und werdende Mütter betrifft gerade auch den Umgang mit Alkohol. Neben der höheren Suchtgefahr für Kinder ist vielen Expert_innen auch der Geschmacksgewöhnungs-Effekt von Alkohol ein Dorn im Auge, wenn dieser in Lebensmitteln vorkommt. Deshalb fordert die SPÖ strengere Kennzeichnungsvorschriften. Viele, auch mündige, Konsument_innen wissen um die Inhaltsstoffe nicht Bescheid“, argumentiert Steidl.
SPÖ-Konsument_innenschutzsprecherin Heidi Hirschbichler sagt: „Die schwarz-grüne Landesregierung hat zwar das Jahr der Kindergesundheit ausgerufen, verhindert aber Maßnahmen, die eine solche fördern würden. Der SPÖ geht es um ein Bewusst machen des Problems, um präventive Maßnahmen und eine verbesserte Situation für die Konsument_innen. ÖVP und Grüne lehnten das leider ab, indem sie unseren Antrag niederstimmten.“
SPÖ-Antrag:
http://www.salzburg.gv.at/00201lpi/15Gesetzgebungsperiode/4Session/273.pdf